Schutzritual

Ein Beispiel für eine feinstoffliche Wahrnehmung

Bist du auch schon in einen Raum gekommen und konntest die angespannte Stimmung förmlich mit den Händen greifen? Für mich, ist genau das, ein Beispiel für feinstoffliche Wahrnehmung. Auch wenn es nicht die tollste Variante davon ist. Alles ist Energie, Menschen strahlen Energie aus – und obwohl wir die Energie nicht sehen können, können wir diese mit unseren Fühlern wahrnehmen. Solche Situationen lassen uns womöglich den Atem anhalten oder Fluchtgedanken tauchen auf, aber leider können wir nicht immer linksumkehrt machen. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als in der Situation zu bleiben. Genau solche Momente können uns enorm viel kostbare Lebensenergie absaugen oder möglicherweise verspannen uns dermassen, dass wir sogar körperliche Symptome wie z.B. Kopf- oder Magenschmerzen haben.  

Was kann man tun?

Das Wichtigste ist, die Erkenntnis. Schon nur zu realisieren, dass du spürst, was du spürst und es unangenehme Gefühle in dir auslöst, ist Gold wert. Weil nur, wenn wir uns der Situation bewusst sind, können wir auch entsprechend darauf reagieren. Sei dir auch bewusst, dass die Ausprägung der Fühler von Mensch zu Mensch verschieden ist - es ist also gut möglich, dass die angespannte Energie nur dich anspringt.

Jetzt kannst du dir eine Farbe auswählen, vielleicht deine Lieblingsfarbe oder einfach die Farbe, die dir in dem Moment in den Sinn kommt. Dann stell dir vor, wie du dich mit dieser Farbe einhüllst – achte darauf, wie die Schutzhülle beschaffen ist – ist sie gasförmig oder wie aus Watte oder doch eher aus Stahl? Möglicherweise hat sie kleine Dornen dran? Vielleicht geht sogar ein Duft von ihr aus? Nimm deine Hülle mit all deinen Sinnen wahr und denk daran, deiner Imagination sind keine Grenzen gesetzt. Alles ist möglich.

Sobald du den Schutz aktiviert hast, magst du vielleicht innerlich noch eine für dich passende Affirmation formulieren. Diese könnte beispielsweise lauten: «ich bin geschützt und in meiner Mitte» – wiederhole den Satz einige Male wie ein Mantra. Achte darauf, dass deine Affirmation positiv formuliert ist. Vermeide Wörter wie z.B. nicht, Angst, schlecht, etc. 

Beobachte was sich verändert. Wie fühlst du dich in deiner Schutzhülle? Denn auch du sendest Energie aus; ein solches Schutzritual kann unsere Energie verändern – möglicherweise ist unsere Energie plötzlich viel klarer und stabiler und wir strahlen eine gesunde Distanz aus. Das kann zur Folge haben, dass Menschen nicht ungefragt unsere Grenzen überschreiten.

Je öfter du dir deine Schutzhülle überziehst, je schneller wird sie ihre Wirkung entfalten. Es ist auch hier eine Trainingssache.

In der Hypnosetherapie nennt man eine solche Schutzhülle «Anker». Wird ein «Anker» während der hypnotischen Trance eingerichtet, kann er sich im Unterbewusstsein optimal festigen und mit dem Körperempfinden gekoppelt werden.

Die feinstoffliche Wahrnehmung hat aber auch wunderbare Seiten und birgt viel Potenzial. Oft legen wir aber während dem Heranwachsen Filter darüber und wissen nicht mehr, wie wir die feinstoffliche Wahrnehmung darstellen können. Diese Filter installieren wir aus vielfältigen Gründen: Erinnerungen, Wertungen, Eigenschutz – um nur einige zu nennen.

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